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18. September 2025

Wetten, dass du diese fünf Berufe noch nicht gekannt hast?

Die Palette an verschiedenen Berufen, die an den SwissSkills 2025 präsentiert werden, ist schier unendlich. Mehr als 150 Berufe können vor Ort erlebt und ausporbiert werden. Darunter auch kleinere, weniger bekannte Berufe. Und genau um die geht es heute.

Wetten, dass du diese fünf Berufe noch nicht gekannt hast?

Hand aufs Herz: Bauwerktrenner, Formenbauerin, Industriepolsterer, Milchtechnologin, Holzbildhauer – hast du eine Vorstellung davon, wie der Arbeitsalltag dieser Berufsleute aussieht? Mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht. Wir haben die Stände der fünf Berufe besucht und mit den Profis vor Ort gesprochen. Was machen sie genau? Was gefällt ihnen an ihrem Beruf? Und wie haben sie eigentlich zu diesem Beruf gefunden?

Bauwerktrenner/in EFZ – 3 Jahre Ausbildung

In der Halle 8 befindet sich der Stand des Berufs Bauwerktrenner/in EFZ. Justin absolviert derzeit das zweite von drei Lehrjahren. Er ist absolut begeistert von seinem Job. «Mein Vater arbeitet seit 20 Jahren als Bauwerktrenner. Ich habe ihn begleitet und mich sofort in diesen Beruf verliebt», schwärmt er. Doch was macht ein Bauwerktrenner genau? Justin erklärt: «Wir sind auf Baustellen für millimetergenaue, erschütterungsfreie Abbrucharbeiten zuständig und können Öffnungen, Durchbrüche, Kernbohrungen und Trennschnitte machen.»  

Konkret an einem Beispiel erklärt: Wenn die direkt an ein Wohnhaus angebaute Garage abgerissen werden muss, das Wohnhaus aber bestehen bleiben soll, kommen die Bauwerktrenner zum Einsatz. Sie trennen alle Verbindungen zwischen den beiden Bauten – egal aus welchem Material diese bestehen –, damit die Garage abgerissen werden kann. Die Abbruchteile der Garage werden anschliessend von den Bauwerktrennerinnen und Bauwerktrennern verkleinert und fachgerecht entsorgt. «Wir können mit unseren Werkzeugen sämtliche Materialien durchtrennen. Das ist eine sehr abwechslungsreiche und auch kreative Arbeit, weil wir bei jedem Projekt neue Situationen und Herausforderungen antreffen», beschreibt Justin die Faszination seines Berufs. Ein Beruf übrigens, der sehr gefragt ist: Acht bis zwölf Lernende gibt es schweizweit pro Jahr. Benötigt würden jedoch 50. Entsprechend begehrt sind die ausgebildeten Bauwerktrennerinnen und Bauwerktrenner.

Holzbildhauer/in EFZ – 4 Jahre Ausbildung

Nur wenige Meter entfernt von den Bauwerktrennern befindet sich der Stand der Holzbildhauerinnen und Holzbildhauer. Der Kontrast zwischen diesen beiden Berufen könnte kaum grösser sein. Während die einen mit gigantisch grossen Fräsen von bis zu zwei Metern Durchmesser Betonwände durchtrennen, erschaffen die anderen in filigranster Handarbeit Kunstwerke aus Holz. Luana, die sich im vierten und letzten Ausbildungsjahr befindet, beschreibt ihre Arbeit wie folgt: «Wir zeichnen, modellieren und schnitzen Tiere, Menschen und Ornamente aus Holz.» Entweder sind es Kunstobjekte, die für Ausstellungen gedacht sind, oder Aufträge für Kunden.  

Eigentlich wollte Luana das Gymnasium besuchen, hat dann aber auf der Plattform «Yousty» nach kreativen Berufen gesucht. Über den Beruf des Steinbildhauers und eine Schnupperlehre in diesem Beruf ist sie dann letztlich beim Holzbildhauen gelandet und hängen geblieben. «Ich mag die Vielfalt und die Tatsache, dass ich meine eigenen Ideen umsetzen kann. Mal schnitze ich ganz feine Objekte von Hand und mal arbeite ich mit der Motorsäge an einem grossen Objekt. Das macht extrem viel Spass.» Pro Jahr können sechs Personen die Ausbildung als Holzbildhauer/in EFZ starten – schweizweit gibt es nämlich nur 24 Ausbildungsplätze verteilt auf die vier Ausbildungsjahre.

Milchtechnologe/login EFZ – 3 Jahre Ausbildung

Wesentlich mehr Ausbildungsplätze gibt es im Beruf Milchtechnologe/login EFZ. 150 junge Berufsleute starten jedes Jahr. Gebraucht würden rund 200, wie uns Ruth erklärt. Sie ist bei Emmi Schweiz für die Aus- und Weiterbildung zuständig und hatte einst selbst die Ausbildung als Milchtechnologin absolviert. Auch von Ruth wollen wir wissen: Wie sieht der Berufsalltag als Milchtechnologin aus? «Wir stellen aus Milch eine riesige Vielfalt an Produkten her, die bei uns auf dem Esstisch stehen. Von Käse über Butter bis hin zu Jogurt, Glace und Caffè Latte», erzählt sie.  

Wer die dreijährige Ausbildung in Angriff nehmen möchte, der sollte ein Interesse an chemischen Abläufen, Freude an Lebensmitteln und am sauberen Arbeiten, sowie viel Flexibilität in Bezug auf die Arbeitszeiten mitbringen. «In unserem Beruf sieht jeder Tag anders aus. Ich finde es faszinierend, dass wir aus einem einzigen Grundprodukt so viele verschiedene Lebensmittel herstellen können», sagt Ruth.

Formenbauer/in EFZ – 4 Jahre Ausbildung

Die Grundprodukte der Formenbauerinnen und Formenbauern dagegen sind sehr verschieden. Mal ist es Kunststoff, mal Aluminium, mal Holz, mal Stahl. Aus den verschiedenen Materialien werden aber stets Formen erschaffen, die anschliessend von den Kundinnen und Kunden für die serielle Produktion genutzt werden. Die erschaffenen Formen werden für die verschiedensten Zwecke genutzt. «Wir machen Formen für Schoggihasen, für Frontflügel von Formel1-Autos oder für Knochenimplantate – die Bandbreite ist riesig», erzählt Pascal. Er ist selbst gelernter Formenbauer, hat vor elf Jahren an den SwissSkills 2014 teilgenommen und ist jetzt als Experte im Einsatz.  

Er beschreibt die Fähigkeiten, die ein Formenbauer oder eine Formenbauerin mitbringen sollte, wie folgt: «Man braucht ein gutes Vorstellungsvermögen, man muss rechnen und genau arbeiten können und es braucht PC-Kenntnisse.» Pascal betont aber, dass Formenbauer/in EFZ dennoch primär ein Handwerksberuf ist. «Drei Viertel der Arbeit ist Handarbeit, ein Viertel der Zeit verbringt man ungefähr am Computer.» Aktuell absolvieren vier Lernende pro Jahr die Ausbildung, benötigt würden allerdings zehn. «Wir müssen dafür sorgen, dass unser Beruf bekannter wird», sagt Pascal.

Industriepolsterer/in EFZ – 3 Jahre Ausbildung

Das gilt auch für den Beruf des Industriepolsterers EFZ wie uns Leandro erzählt. Er hat die Ausbildung im Sommer abgeschlossen und sagt: «Industriepolsterer ist ein unglaublich schöner und vielfältiger Beruf, der aber leider langsam ausstirbt.» Es gäbe Jahre, so Leandro, in denen nur eine Person die Ausbildung startet. In anderen seien es dann aber wiederum sieben. Leandro selbst ist durch Zufall auf den Beruf des Industriepolsterers gestossen. «In meinem Wohnort gibt es eine Möbelfabrik und ich wollte schon immer mal wissen, was dort geschieht. Also habe ich mich gemeldet und eine Schnupperlehre gemacht, die mir sofort super gefallen hat.» 

Zu den Arbeiten des Industriepolsterers gehört es, Möbelstücke wie Sofas, Stühle, Sessel oder Hocker zu polstern und zu beziehen. «Wir erschaffen neue Möbelstücke, bereiten aber auch alte Möbelstücke wieder auf. Diese Arbeit gefällt mir sehr, weil ich am Ende des Tages sehe, was ich gemacht habe.»  

 

Bist du neugierig geworden und willst noch weitere spannende Berufe entdecken? Dann schau bei uns an den SwissSkills 2025 in Bern vorbei. Unsere Türen sind bis Sonntag geöffnet.

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