Pascal Hofstetter aus Wildhaus (SG), Landmaschinenmechaniker, ist Schweizer Meister
Unter besonderen Umständen gingen am 30. und 31. März 2021 die SwissSkills Championships der Landtechnikberufe im Bildungszentrum in Aarberg über die Bühne. In Kleingruppen stellten die 32 Kandidatinnen und Kandidaten ihr Können unter Beweis. Gegen seine Konkurrentinnen und Konkurrenten durchsetzen konnte sich Pascal Hofstetter aus Wildhaus SG (Gebr. Huser AG, Wildhaus SG). Den zweiten und dritten Platz belegen Jens Eigenmann aus Niederhelfenschwil SG (Rotach Landmaschinen, Zuckenriet SG) und Lukas Moser aus Oberwil i.S. BE (Jutzeler Landmaschinen, Oberwil i.S. BE).
Lange war unsicher, ob die SwissSkills Championships für die Landtechnikberufe überhaupt durchgeführt werden können. Ende Februar dann die gute Nachricht: In einem etwas anderen Modus und unter strengster Einhaltung des Schutzkonzepts durften die 32 jungen Berufsleute schliesslich zum Wettkampf antreten. In Kleingruppen waren die Kandidatinnen und Kandidaten jeweils einen halben Tag im Bildungszentrum Aarberg anwesend und lösten die gestellten Aufgaben unter dem wachsamen Auge der anwesenden Experten. Unter den diesjährigen Teilnehmenden, die aus drei Landesteilen stammten, befanden sich auch zwei Frauen.
Faire Bedingungen
Auch in diesem Jahr galt es für die Kandidatinnen und Kandidaten aus den Berufen Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker/in EFZ, ihr Fachwissen in den vier Bereichen mechanische Antriebe, Motoren, Elektrik und Hydraulik unter Beweis zu stellen. Durch die Aufteilung der jungen Berufsleute in mehrere Gruppen wurde die Zeit für die einzelnen Posten noch knapper, als sie unter normalen Umständen schon wäre. «Der Zeitfaktor war schon immer die grosse Herausforderung an den SwissSkills. Die Aufgaben an sich sind aber für alle Teilnehmenden grundsätzlich lösbar», sagt Stephan Scheidegger, der Projektleiter der diesjährigen SwissSkills Championships. Deshalb habe man bei dieser Ausgabe einen zusätzlichen Theorieteil eingebaut, um die Zeitknappheit der anderen Posten wieder auszugleichen. So konnten die Fähigkeiten der jungen Talente unter fairen Bedingungen auf Herz und Nieren geprüft werden. Wie immer war jedoch nicht nur Fachwissen gefragt, sondern auch Zeitmanagement, Umgang mit Stress und mentale Stärke spielten eine wichtige Rolle.
Bekanntgabe der Resultate
In diesem Jahr traten gleich doppelt so viele Kandidatinnen und Kandidaten gegeneinander an, da die gemeinsamen SwissSkills vom letzten Jahr in Bern verschoben werden mussten. Deshalb wurden nicht die ersten drei, sondern die ersten sechs Plätze mit je einem Ausbildungsgutschein geehrt. Mit dem Gutschein können die jungen Berufsleute eine Ausbildung zum Diagnosetechniker mit eidg. Fachausweis, zum Meister mit eidg. Diplom oder ein Studium an einer Fachhochschule in Angriff nehmen. Auch die Siegerehrung blieb bei dieser Ausgabe aus. Stattdessen wurden die Kandidatinnen und Kandidaten via Webseite und telefonisch über ihr Resultat informiert. Beim neuen Schweizer Meister Pascal Hofstetter ist die Freude über den Sieg riesig: «Ich hätte nicht damit gerechnet, bin aber sehr stolz auf die Leistung, die ich abrufen konnte!» Den zweiten und dritten Platz belegen Jens Eigenmann und Lukas Moser. Auch Pius Buchmann, Präsident der Berufsbildungskommission ist froh, dass alles so gut geklappt hat: «Es waren sehr spezielle Wettkampftage, aber es war uns wichtig, dass wir die Championships durchführen konnten, damit die Kandidatinnen und Kandidaten nicht noch länger warten mussten und ebenso, um für die anstehenden internationalen Berufsmeisterschaften gerüstet zu sein.»
Internationaler Wettkampf
Eine Kandidatin oder ein Kandidat erhält nebst dem Ausbildungsgutschein die Chance, die Schweiz an den nächsten WorldSkills in Shanghai zu vertreten.
Ob der Wettkampf wirklich wie geplant stattfinden kann, wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Natalie Meleri
WorldSkills kurz erklärt
Die WorldSkills sind die Weltmeisterschaften. Sie finden alle zwei Jahre und an wechselnden Austragungsorten statt. In Kazan nahmen 2019 rund 1'500 Berufsleute aus 77 Nationen und 56 verschiedenen Berufen teil.